Jahr: 1939 | Technik: Öl auf Leinwand | Abmessungen: 60 x 74 cm | Ausstellungsort: Felix-Nussbaum-Haus Osnabrück, Leihgabe Irmgard Schlenke
Ein Wanderer mit Stock und Bündel kauert vor einem Globus, der die Umrisse Europas zeigt. Von Osten legt sich ein dunkler Schatten über den europäischen Kontinent.
Das Bild „Der Flüchtling (Europäische Vision)“ entstand 1939. Es verbildlicht die ausweglose Situation des Flüchtlings Felix Nussbaum sowie aller Menschen, die vor den Nationalsozialisten zu fliehen versuchen.
Felix Nussbaum, der seit 1935 Zuflucht im Exil in Belgien sucht, erfährt die schwierigen Bedingungen als Fremder im Exil: Sie sind geprägt von befristeten Aufenthaltsgenehmigungen und der Angst, im Zufluchtsland keinen Schutz mehr zu bekommen.
Mit dem Ausbruch des Krieges am 1. September 1939 und der drohenden Ausweitung der nationalsozialistischen Macht in Europa bietet Europa für die Flüchtlinge keinen Zufluchtsort mehr. Diese bittere Ahnung drückt Nussbaum in diesem Gemälde aus.
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