CONNECTING ARTS: Ein Kooperationsprojekt in fünf Episoden zwischen dem Museumsquartier Osnabrück und dem Theater Osnabrück. Fünf Kurzfilme sind mit Darsteller:innen und Musiker:innen aus allen fünf Sparten des Theaters in den leeren Räumen des Felix-Nussbaum-Hauses entstanden und haben in diesem spannenden digitalen Kooperationsprojekt die Verbindung zwischen Theater und Museum hergestellt. Die Episoden werden nacheinander Freitags jeweils um 17 Uhr veröffentlicht.
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In Episode 5 erklingt das Museum mit Klezmerklängen in Anlehnung an Musik des jüdischen Komponisten Gustav Mahler. Zwei Musiker des Osnabrücker Symphonieorchesters adaptieren Motive aus dem Trauermarsch seiner 1. Sinfonie und führen sie über jüdische Folklore weiter in eine hoffnungsvolle lebendige Improvisation. Mit Ayaka Kamei; Marian Ghisa, Matthias Wernecke und Nils-Arne Kässens Kamera/Regie/Ton/Schnitt Roman Partikewitsch
Die düsteren Gemälde Felix Nussbaums vereinen sich mit Ausschnitten aus dem Roman JUGEND OHNE GOTT seines Zeitgenossen Ödön von Horváth. Beide setzten sich mit der durch den Nationalsozialismus ausgelösten Angst vor der Verrohung der Menschheit auseinander. Diese Verrohung findet bei Horváth Ausdruck in den folgenden Sätzen: „Es kommen kalte Zeiten, das Zeitalter der Fische. Da wird die Seele des Menschen unbeweglich wie das Antlitz eines Fisches.“ In dieser Episode sehen wir die Auseinandersetzung der Charaktere Julius Caesar, des Lehrers und Evas mit dem Zeitalter der Fische. Mit: Hannah Hupfauer; Patrick Bredow, Lukas Metzinger Kamera/Regie/Ton/Schnitt: Roman Partikewitsch
CONNECTING ARTS für die Freunde der italienischen Oper: In Episode 3 betreten Sänger des Theater Osnabrück im Felix-Nussbaum-Haus den Raum mit Felix Nussbaums Werk ZERSTÖRUNG 1. Eine Opernsängerin und ein Opernsänger stehen vor der zerstörten Stadt Pisa und werden mit einem Duett aus Gaetano Donizettis Oper L’ELISIR D’AMORE zum Leben erweckt. Mit: Marie-Christine Haase, Ayaka Kamei, Daniel Wagner Klavier: Markus Lafleur Kamera/Regie/Ton/Schnitt: Roman Partykowskij
Der Hauptprotagonist aus Klaus Manns MEPHISTO, Hendrik Höfgen, hat sich als Mephisto in den Museumsräumen verirrt. Konfrontiert mit den Kunstwerken Nussbaums, der vor den Nationalsozialisten flüchtete und von ihnen ermordet wurde, muss Höfgen sich seinen eigenen Geistern und den ihn heimsuchenden Fragen von Verantwortung und Schuld eines Künstlers, der weiter unter den Nationalsozialisten gearbeitet hat, auseinandersetzen. Mit: Ayaka Kamei, Andreas Möckel, Kamera/Regie/Ton/Schnitt: Roman Partikewitsch, Stimmen: Stefan Haschke, Oliver Meskendahl, Thomas Kienast, Denise Matthey, Christina Dom, Katharina Kessler, Musik: Jens-Uwe Beyer, Aristopunk
Die Kurzfilmreihe beginnt mit Episode 1, in der Mauro de Candia die Figuren seiner Tanzproduktion KUNSTRAUB vom fiktiven Ausstellungsraum der Bühne in den realen Museumsraum versetzt. Hier werden sie mit den Bildern Felix Nussbaums konfrontiert und zugleich mit sich selbst und den anderen Anwesenden. Wer dabei wen betrachtet, beobachtet, belauert oder vielleicht sogar bespitzelt bleibt ungewiss. In dem Raum mit seiner kühlen, asymmetrischen Betonarchitektur sind die Geister der Vergangenheit und der Gegenwart gleichermaßen präsent. Mit: Ayaka Kamei, Marine Sanchez Egasse; Ohad Caspi, Neven Del Canto, Andreas Möckel Kamera/Regie/Ton/Schnitt: Roman Partikewitsch
Ein Vorschau auf die Serie. Die erste Episode startet am 26.2.2021.
Die Felix Nussbaum Sammlung, die mit mehr als 200 Werken die international größte Sammlung des in Osnabrück geborenen Malers ist, hat im Museum des Architekten Daniel Libeskind ihr Zuhause gefunden. Die Konzeption der Architektur ist eng mit dem tragischen Leben des Künstlers und dessen Tod in Auschwitz verknüpft. Die so entstandene symbiotische Verbindung zwischen Architektur und Kunst bietet ein beeindruckendes Erleben von künstlerischer Dramatik. Flucht und Vertreibung, Mut und Angst werden hier gefühlte Wirklichkeit. In den Videos erläutern die Kuratorin der Sammlung, Anne Sibylle Schwetter, und unsere Vermittlerinnen und Vermittler die wichtigsten Werke der Sammlung.
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Die Museen des Museumsquartiers verstehen sich als lebendige Plattform für Diskurs und Austausch darüber, was Frieden zwischen den Staaten und ein friedliches Miteinander in der Gesellschaft bedeuten und ermöglichen. Sie sind Stätten, an denen wir mit Blick auf die Vergangenheit in der Gegenwart an der Gestaltung einer friedlichen Zukunft arbeiten. Die Auseinandersetzung mit der Geschichte stärkt die Demokratie und unterstützt die Verteidigung des inneren Friedens gegen antidemokratische Strömungen.
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In den MQ4-Podcasts werden gesellschaftspolitische Themen aus unserem Friedenslabor behandelt. Im Hinblick auf die Frage „Wie wollen wir, wie können wir in Zukunft in Frieden miteinander leben?“ werden aus unterschiedlichsten Blickwinkeln Gedanken formuliert und kritische Impulse geliefert. Die besprochenen Inhalte sollen zur Diskussion einladen und bilden dabei nicht unbedingt die Betrachtungsweise des Museumsquartiers Osnabrück ab, sondern die persönliche, professionelle oder wissenschaftliche Perspektive der Sprecher:innen.
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Am 14. Dezember 2020 war der 300. Geburtstag des berühmten Osnabrückers Justus Möser. Seine Biografie öffnet uns Einblicke in die Epoche der Aufklärung, deren Prägungen unmittelbar bis in unsere Zeit hineinragen – in eine Zeit, die wieder Fragen nach der Zukunft stellt, nach der Basis unserer Gesellschaft und unseres sozialen Miteinanders. Am Beispiel des Juristen, Literaten und Staatsmannes führt die Ausstellung in das Zeitalter des aufgeklärten Absolutismus und der Aufklärung und macht dabei Mösers Bedeutung sichtbar.
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Zu den bedeutenden Akteuren der historischen Epoche der Aufklärung gehört der Osnabrücker Justus Möser (1720-1794). Es geht um kritischen Diskurs und Austausch. Möser reflektiert, schreibt, publiziert und wird so ein viel beachteter Denker der Zeit.
Das Dürer Kabinett zeigt grafische Arbeiten von Albrecht Dürer (1471-1528). Der Maler, Druckgrafiker, Mathematiker und Kunsttheoretiker war einer der einflussreichsten, vielseitigsten und wichtigsten Persönlichkeiten der europäischen Kunst. Zur Osnabrücker „Dürer-Sammlung der Konrad Liebmann-Stiftung in der Stiftung Niedersachen“ gehören drei große Holzschnitt-Folgen sowie 56 von 105 bekannten Kupferstichen Dürers. Ergänzt werden die Einzelblätter durch 7 Bücher mit Illustrationsholzschnitten.
Die Sammlung Gustav Stüve (1833-1911) geht auf den Osnabrücker Regierungspräsidenten, Kunstsammler und Mäzen zurück. Er erbte 39 Gemälde seiner Familie und erwarb besonders in seiner Berliner Zeit weitere dazu, so dass die Sammlung bis auf 70 Gemälde anwuchs. Stüve vermachte seine Gemäldesammlung dem Kulturgeschichtliches Museum Osnabrück und bildete damit den Grundstock des heutigen Museums.
Der Maler Franz Hecker (1870 – 1944) ist ein beliebter Landschafts- und Porträtmalern der Osnabrücker Region. Hecker wurde während des Nationalsozialismus mit der Justus-Möser-Medaille als höchster Auszeichnung der Stadt Osnabrück geehrt – zu einer Zeit, als andere Künstler*innen aufgrund ihrer künstlerischen Auffassung oder aus anderen Gründen ausgegrenzt, verfolgt und mit Arbeitsverbot belegt wurden.
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Für den KUNSTPREIS OSNABRÜCK wurden 2020 13 Künstlerinnen und Künstler nominiert, die aus 142 Bewerbungen ausgewählt wurden. Zum 3. Mal wird der mit 10.000 Euro dotierte Preis verliehen, einer der höchst dotierten Preise für zeitgenössische, regionale Kunst in Deutschland.
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Wegen Umbau geöffnet