Jahr: um 1943 | Technik: Öl auf Leinwand | Abmessungen: 56 x 49 cm | Ausstellungsort: Felix-Nussbaum-Haus Osnabrück, Leihgabe der Niedersächsischen Sparkassenstiftung
Im August 1943 präsentiert Nussbaum sich mit Judenstern und Judenpass. Wie unter einem Brennglas verdichtet er im „Selbstbildnis mit Judenpass“ die Situation des verfolgten und entrechteten Juden, der heimat- und staatenlos in die Enge getrieben ist.
Aber Nussbaum lässt sich nicht auf die Rolle des Opfers ein. Den Hut trägt er als Zeichen bürgerlichen Selbstbewusstseins. Mit seinem Blick fixiert er den Betrachter scharf. Und im Gestus des Sich-Ausweisens kehrt er die Stigmatisierung um: Die Würde ist nicht ihm genommen, sondern denjenigen, die Verfolgung und Mord zu verantworten haben.
Die Stadt Osnabrück und ihre Bürger haben sich seit den 1970er-Jahren dem Erbe des Malers angenommen. Das Engagement für Felix Nussbaum und der Wunsch, die Erinnerung an den Maler lebendig zu halten, mündeten 1998 in dem Bau des Felix-Nussbaum-Hauses, in dem die weltweit größte Sammlung von Werken des Malers beherbergt ist.
Als Mahnung wider das Vergessen der Verbrechen gegen die Menschlichkeit ist das künstlerische Erbe des Malers von großer politischer Bedeutung. Nussbaums Werke zu erhalten, zugänglich zu machen und die Auseinandersetzung mit seinen Bildern zu ermöglichen, ist eine der wichtigsten Verpflichtungen der Friedensstadt Osnabrück.
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