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Porträts vom Rande der Gesellschaft

"Porträt einer Frau" (oben), "Zigeuner" (unten)

Jahr: 1927 (Frau), 1928 (Zigeuner) | Technik: Öl auf Leinwand (beide) | Abmessungen: 59 x 47,5 cm (Frau), 59 x 44 cm (Zigeuner) | Ausstellungsort: Felix-Nussbaum-Haus Osnabrück (beide)

Ort 12 Kamp, Universitätsbibliothek Haupteingang

Eine Frau, ein Mann: Felix Nussbaum malt die Porträts eines Sinti und Roma-Paares Ende der 1920er-Jahre. Wie andere Künstler seiner Zeit nimmt Nussbaum mit ihnen Personen einer ausgegrenzten Minderheit in den Blick. Er porträtiert sie in schlichter, bürgerlicher Kleidung: Der Mann trägt Jackett, weißes Hemd und Krawatte. Sein schwarzes lockiges Haar hat er ordentlich gescheitelt. Der Flicken auf dem Jackett verweist jedoch auf die soziale Stellung des Dargestellten. Nussbaum verdeutlicht einfühlsam die Position der beiden Figuren als gesellschaftliche Außenseiter. Ihre Blicke zeugen von tiefer Melancholie und von der Einsamkeit derer, die von der bürgerlichen Gesellschaft ausgegrenzt werden.

Obwohl Sinti und Roma in Europa seit Jahrhunderten immer wieder ausgegrenzt und verfolgt wurden, fanden viele Familien ihren Platz in der bürgerlichen Gesellschaft und konnten sich wirtschaftlich behaupten. Dennoch waren – und sind noch immer – Stereotype und diffamierende Vorurteile weit verbreitet.

Auch in Osnabrück lebten zu Nussbaums Zeit mehrere Sinti-Familien. Ihre Ausgrenzung und Verfolgung gipfelte in der staatlich verordneten Diskriminierung und Vernichtung durch die Nationalsozialisten im Dritten Reich. Stolpersteine erinnern an die Häuser der Osnabrücker Sinti-Familien. Beispielsweise lebte die Familie Dusbaba im Haus „Am Kamp 46“, das heute nicht mehr existiert.

Dem damaligen Gebrauch entsprechend betitelt Nussbaum eines der beiden Gemälde rückseitig als „Zigeuner“. Diese Bezeichnung ist jedoch eine von Vorurteilen und Klischees überlagerte Fremdbezeichnung, die von den Sinti und Roma als diskriminierend abgelehnt wird.

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