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44. Die Welt ist für alle – ill mondo é di tutti

Salvatore Di Vincenzo (geb. 1950)

In der Pizzeria und Galerie Taormina in Osnabrück stellt Giovanni Di Vincenzo die Bilder seines Vaters Salvatore Di Vincenzo aus. Nach mehreren Jahren der Saisonarbeit wanderte der gelernte Hotelkaufmann Giovanni vor 25 Jahren nach Deutschland aus und eröffnete später eine Pizzeria. Während der Sohn Italien verlassen hatte, blieb der Vater im Heimatland und widmete sich intensiv seiner Kunst.

Salvatore Di Vincenzo wurde 1950 in St. Domenica Vittoria geboren. Autodidaktisch lernte er von den großen Künstlern und malte so über 800 Bilder, mit denen er auch an vielen nationalen Ausstellungen teilnahm und für die er hin und wieder ausgezeichnet wurde. Dabei legte er bei seinen vielen Museumsbesuchen hohen Wert darauf, detailliert die Techniken von bekannten Malern wie Monet, Rembrandt, da Vinci oder Michelangelo zu analysieren, von der Farbgestaltung bis hin zum Pinselschwung. Heute befinden sich die Bilder im Familienbesitz, unter anderem auch bei seinem Sohn hier in Osnabrück. So wurde die Pizzeria zur Galerie.

Der Künstler wählt seine Motive naturverbunden und lebensnah. So auch bei dem Gemälde „Älterer Herr / i miei 99 anni“. Dabei handelt es sich um einen Bekannten aus seinem Dorf. Dieser Mann war fast 100 Jahre alt und posierte für das Gemälde wie für ein Foto. So auch bei dem Gemälde „Ältere Dame / volto da contadina“. Im Fokus steht eine alte italienische Frau, deren Lebensphasen durch die drei Rosen links im Gemälde symbolisiert werden. Dabei steht die verwelkende Rose für ihre angebrochene letzte Lebensphase. 1992 hat Salvatore Di Vincenzo mit diesem Gemälde in einem italienischen Künstlerwettbewerb den ersten Platz belegt.

Bei dem Gemälde „Schuster / calzolaio“ hielt der Maler fotografisch einen Schuster fest, der seine Arbeit noch traditionell verrichtet. Den unbekannten Schuster fotografierte er im Vorbeigehen durch eine offenstehende Tür.

In seinen Werken beschäftigt sich Salvatore Di Vincenzo allerdings nicht nur mit lebensweltlichen, traditionsbewussten Darstellungen, sondern äußert sich auch kritisch bezüglich aktueller politischer Themen. In diesem Zusammenhang entstand das Gemälde: „Immigrant:innen / immigrati“. Durch die sogenannte Flüchtlingskrise 2015, die seine Heimat Sizilien stark betraf, geriet er an einen Fotografen, dessen Motive sich sehr stark mit dem Erfassen des menschlichen Leidens beschäftigen. Durch die fotografische Vorlage stellt Di Vincenzo sicher, dass seinen späteren Kunstwerken ein möglichst hoher Grad an Authentizität beiwohnt. Durch seine ausdrucksstarken Motive möchte der Künstler unter anderem postkolonialistische Kritik äußern. So vielfältig seine Stile sind, in denen er arbeitet, so divers sind seine politisch kritischen Motive, welche unter anderem auch den Kosovokrieg, Armut in Indien und die Balkankriese kommentieren.

(Neele Schildkamp mit Fabian Tauer und Sönke Thomas Ahlers)

 


Steckbrief

Titel: Immigrant:innen/immigrati
KünstlerIn/HerstellerIn: Salvatore Di Vincenzo (geb. 1950)
Material/Technik: Ölgemälde, gerahmt
Herstellungsort: Sizilien
Datierung: um 2015
Maße: 50,2 x 60,6 cm (Rahmen: 62,7 x 72,7 x 4 cm)
Bemerkungen: Voreigentümer: Pizzeria Taormina
Aufbewahrungsort: Museumsquartier Osnabrück, A 5807 a

 

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