Wie wirken Licht und Raum auf den eigenen Körper? Welcher Bildausschnitt erzählt welche Geschichte? Welche Pose, welcher Blick, welches Objekt unterstützt die gewünschte Darstellung? Diesen Fragen widmet sich ein eintägiger Workshop für ambitionierte Fotografinnen und Fotografen mit Verdiana Albano, Preisträgerin des Nachwuchspreises des „Felix Schoeller Photo Awards“.

Das Selbstporträt hat in der Geschichte der Fotografie eine lange Tradition. Künstlerische Positionen von Ilse Bing über Cindy Sherman bis Zanele Muholi zeigen, dass Selbstinszenierung weit über reine Selbstdarstellung hinausgeht – als Ausdruck von Selbstbehauptung, Rollenwechsel oder Empowerment. An diese Tradition knüpft der Workshop an und überführt sie in eine zeitgenössische, persönliche Praxis.

Nach einer Einführung in Alganos künstlerische Praxis sowie in historische und zeitgenössische Positionen der Selbstinszenierung entwickeln die Teilnehmenden eigene fotografische Konzepte. Dabei kann sowohl modernste Technik als auch Liebhaber- oder experimentelles Kameraequipment genutzt werden. Persönliche Gegenstände, Spiegel oder Fotografien aus dem eigenen Familienarchiv können in die Bildfindung einbezogen werden. Ziel ist es, theoretische Impulse unmittelbar in eine eigene fotografische Bildsprache zu übersetzen.

Bitte mitbringen: Kamera oder Smartphone, ggf. Speicherkarte, Stativ, optional Blitz oder Dauerlicht, persönliches Material (Objekte, Fotos, Texte), analoge Filter, ein Laptop zur Bildauswahl.

Die Teilnahme kostet 99 Euro regulär, 30 Euro für Studierende – die ersten drei Studierenden nehmen kostenfrei teil. Die Teilnehmendenzahl ist begrenzt. Eine Platzreservierung kann nur bei Vorkasse garantiert werden.

Hier geht es zur Anmeldung.

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Verdiana Albano (*1993) ist eine afropäische lens-based Künstlerin. In ihrer Arbeit navigiert sie durch fragmentierte Erinnerungen und verhandelt sozio-ökonomische Themen. Ihre Fotografien und Installationen setzen sich aus Überresten einer Welt zusammen, die von Vergessen, Verdrängung und Machtstrukturen geprägt ist. Durch ein Neudenken von Bildern entwickelt sie visuelle Narrative, die globale Verflechtungen, Erinnerungspolitiken und ökonomische Ungleichheiten verhandeln.

Albano studierte Kunst an der HFG Offenbach und absolvierte einen DAAD-geförderten Studienaufenthalt am Sichuan Fine Arts Institute in Chongqing, China. Derzeit schließt sie ihre Meisterklasse an der Ostkreuzschule für Fotografie in Berlin ab und ist Teil der Art Collection Deutsche Börse. Ihre Arbeiten waren unter anderem bei den Rencontres d’Arles sowie im Historischen Museum Frankfurt am Main zu sehen. Albano hat in diesem Semester einen Lehrauftrag an der HfK Bremen im Bereich Photographic Theory und gründete das afrodiasporische Künstlerinnen-Netzwerk Institute Contemporary, gefördert durch das Allianz Foundation Fellowship 2024/2025. Sie lebt und arbeitet zwischen Frankfurt und Berlin.