Sechs Juden verzehren das Pessach-Lamm – antijüdische Darstellung aus dem in Rulle entstandenen Codex Gisle (um 1300) Codex Gisle, Handschrift, Fol. 71v, S. 141 © Bistumsarchiv Osnabrück, MA 101 / E2H2163
2026 jährt sich das Ende der ersten jüdischen Gemeinde in Osnabrück zum 600. Mal. Nach der Aufhebung des Zinsverbotes für Christen wurden die Juden als Geldgeber entbehrlich. Ihr Abzug war dem Stadtregiment ein großes Anliegen. Es nutzte den Bischofswechsel, um sich vom neu gewählten Bischof Johann III. von Diepholz (1397 o. 1398/1424-1437) am 20. Oktober 1424 schriftlich bestätigen zu lassen, dass dieser fortan auf sein Schutzrecht der Juden verzichtete und die Stadt und die Feldmark künftig von Juden unbelastet blieben. Der Verzicht wurde 1425 erneuert. 1426 gingen die letzten Steuerzahlungen ein. Damit endete die erste Epoche jüdischer Sesshaftigkeit in Osnabrück. Die Ausstellung erinnert an eine von gesellschaftlichen wie religiösen Konflikten geprägte Phase des Nebeneinanders von christlicher Mehrheitsgesellschaft und jüdischer Minderheit in Osnabrück, die knapp zwei Jahrhunderte währte (ca. 1260 bis 1430).
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