Anfang 2007 hat das Felix-Nussbaum-Haus mit Arbeiten von Felix Nussbaum und Felka Platek aus den Jahren des Exils eine kleine Auswahl von Werken aus dem eigenen Bestand gezeigt. Die Bilder beschreiben die künstlerische Entwicklung des Paares, das während des Zweiten Weltkrieges geheiratet hat.

Während das Paar zunächst während seines Aufenthaltes an der italienischen Riviera noch eine relativ glückliche Zeit erlebt und auch gemeinsam vor Ort arbeitet, prägen Unsicherheit und zunehmende Perspektivlosigkeit in den Jahren des Exils die Beziehung des Paares unmittelbar. Während Felka Platek, die gelernte Porträtistin ist, ihrem künstlerischen Schwerpunkt kaum mehr nachkommt, wählt Felix Nussbaum gerade unter den Erfahrungen seiner bedrohten Identität und Selbstbestimmung dieses Genre, um sich künstlerisch seiner selbst zu vergewissern. Felka dagegen zieht sich auf Stillleben häuslicher Interieurs zurück und malt, neben einigen konventionellen Auftragsporträts, lediglich zwei Selbstbildnisse, die über ihre Selbsteinschätzung und Befindlichkeit Aufschluss geben.

In einem anderem, inhaltlich dieser Präsentation vorangestellten Raum, standen neben weiteren Arbeiten Felka Plateks aus den 1920er Jahren Künstlerfreunde und –kollegen Felix Nussbaums aus der Berliner Studienzeit im Blickpunkt. Anhand der Themen Melancholie und Trauer wurden Werke von Felix Nussbaum solchen von Josef Wedewer, Rudolf Riester, Luigi Malipiero und Xaver Fuhr zugeordnet.

Mit den beiden thematisch eingegrenzten Präsentationen wurde ein Seitenpfad zur Dauerausstellung "Felix Nussbaum - Der Maler" gestaltet und einzelne Aspekte der Sammlungspräsentation vertieft.