Calmeyers Sekretärin Henriette Hirsch (1914-1984)
Eintritt frei
Vortrag mit Karl Kassenbrock im Rahmen der Reihe „Topografien des Terrors“.
Henriette Koppel-Hirsch (1914–1984) arbeitete von 1931 bis 1933 in der Osnabrücker Anwaltskanzlei Hans Georg Calmeyers (1903–1973). Karl Kassenbrock beschreibt die besondere Verbindung des späteren „Rassereferenten“ beim Reichskommissar der besetzten Niederlande mit der deutschen Jüdin. Während des Zweiten Weltkriegs begegnet sie Calmeyer in den Niederlanden wieder. Ab 1943 beginnt für sie und ihre Familie ein Leidensweg durch nationalsozialistische Lager. Ihr Überleben verdanken sie Personen, die aus gänzlich unterschiedlichen Motiven handelten. Nach Kriegsende kommt es erneut zu Treffen zwischen Koppel-Hirsch und Calmeyer: Während sie und ihre Familie ihr Leid verarbeiten wollen, indem sie darüber weitgehend schweigen, kämpft er mit der Last seiner Schuld und sucht darüber das Gespräch mit ihnen.
Die „Topografien des Terrors“ dienen der intensiven und kritischen Auseinandersetzung mit der NS-Ideologie und ihrer Zeit am regionalen Beispiel. Die Vortragsreihe widmet sich zudem allgemein dem Phänomen von Diktatur, autoritärer Staatsführung und deren negativen Folgen für das offene und freie Leben von Gesellschaften.
2026 steht der biografische Zugang zur Geschichte des Nationalsozialismus im Vordergrund der Veranstaltungen. Es geht insbesondere um die Handlungsspielräume der Menschen jener Jahre.
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