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Das Gemälde erzählt die Geschichte dreier Männer, die sich in den 1980er Jahren regelmäßig in einem Lokal begegneten. Im Mittelpunkt steht ein junger afghanischer Mann, der in der Zeit des Sowjetisch-Afghanischen Krieges (1979–1989) nach Osnabrück kam. Seine genauen Motive sind nicht bekannt. Vielleicht war er vor dem Krieg geflohen. Um zu überleben, verdingte er sich als Blumenverkäufer. Er tauchte zwei- bis dreimal in der Woche im Weinlokal Jodokus am Rosenplatz auf und verkaufte dort seine Blumen. Zu derselben Zeit arbeitete Johannes Wanstrath als Student in dem Weinlokal. Er erinnert sich, dass der Afghane immer ein kostenloses Getränk erhielt. Da dieser keinen Alkohol trank, bekam er Apfelsaft oder ein anderes nichtalkoholisches Getränk. Der bekannte Osnabrücker Maler Axel Gundrum verkehrte damals als Gast in dem Lokal. Auch ihm fiel der Blumenverkäufer auf. …
"Die Chiantiflasche muß mit dabei sein …" … untertitelte der Redakteur der "Karmann-Post" in der Dezember-Ausgabe von 1959 das Foto des ersten italienischen Gastarbeiters in Osnabrück. Der Zufall wollte es, dass gerade der abgebildete junge Mann, Filipo Ercolani (1938-2011), mit seinem Koffer in der linken und einer Chiantiflasche in der rechten Hand bei seiner Ankunft auf dem Osnabrücker Hauptbahnhof als erster die Kontrolle passierte. Warum kamen Italiener zum Arbeiten nach Osnabrück? Im Deutschland führte der Wirtschaftsboom in den 1950er Jahren zu Vollbeschäftigung und Arbeitskräftemangel. Die Gründe für das sogenannte Wirtschaftswunder waren vielschichtig. Es waren qualifizierte Arbeitskräfte in ausreichender Zahl vorhanden. Aus den USA wurden moderne Technologien importiert. Die industrielle Infrastruktur war nach dem Zweiten Weltkrieg noch vorhanden und nicht …
Auf den ersten Blick ist es nur altes, vergilbtes, mit Tinte beschriebenes Papier. Doch bei näherer Betrachtung steckt weit mehr dahinter. Das Kontobuch des Auswandereragenten Wehberg im Kulturgeschichtlichen Museum dokumentiert, wie im 19. Jahrhundert während der großen deutschen Amerikaauswanderung ganze Landstriche im Osnabrücker Norden regelrecht entvölkert wurden. Im 19. Jahrhundert war die Bevölkerung im deutschen Raum stark in Bewegung. Im Zuge der Industrialisierung zogen die einen vom Land in die Städte und fanden dort Arbeit in den neu entstehenden Fabriken, sorgten unter schwierigen Arbeitsbedingungen für wirtschaftliches Wachstum. Die anderen wanderten aus. Zwischen 1815 und 1914 verließen 5,5 Millionen Deutsche ihre Heimat und suchten in der Fremde eine neue Zukunft. Insbesondere die Heuerleute sahen in der Auswanderung oft ihre letzte Überlebenschance. In der …
Wer kennt nicht die Eisdiele "Fontanella" in der Krahnstraße. Bei schönem Wetter bilden sich lange Schlangen vor der Verkaufstheke. Bei Regen drängelt sich alles auf eine Tasse Kaffee an den kleinen Tischen. Eisdielen wie "Fontanella" sind längst eine Institution in Osnabrück geworden. Sie gehören heute zu unserer Alltagskultur fest dazu. Die Schulkinder bilden Fraktionen. Die einen kaufen ihr Lieblingseis auf dem Nachhauseweg hier, die anderen dort. Die Osnabrücker Eisdiele "Fontanella" begann 1962 in der Krahnstraße. Als eine neue Einrichtung fällig war, wanderten die 1960er-Jahre-Möbel ins Museum. Die schmucken versilberten Eisbecher mit der Prägung "Eis Fontanella" ebenso wie die breiteren Eislöffel. Lange Löffel für die hohen Eisbecher, die schlanke flache Schale für den "Bananensplit" – Eisessen ist Kultur. Die ersten italienischen Speiseeisverkäufer waren …
Osnabrück am 30. März 1889: Vor dem Standesbeamten Oppermann erscheinen der Arbeiter Johann Hansson und Lena Marie Abrahamsdotter (Nylygget/Schweden 1850 bis 1927 Osnabrück), um sich das Eheversprechen zu geben. Eine kartonierte Heiratsbescheinigung aus der Osnabrücker Druckerei A. Liesecke zeugt von diesem alltäglichen Ereignis. Doch das kleine "Büchelchen", wie das amtliche Dokument im Kleingedruckten genannt wird, birgt mehr als das Offensichtliche. Den entscheidenden Hinweis geben dabei die ungewöhnlichen Familiennamen der Eheleute, die für das Osnabrück der 1880er Jahre sicherlich nicht ganz alltäglich gewesen sein dürften. Johann Hansson, 1837 im schwedischen "Romarchylte" geboren, war der Sohn des schwedischen Soldaten Hans Astedt und der Kerstin Jonsdotter. Ganz der schwedischen Tradition entsprechend erhielt er den Nachnamen Hansson, der ihn als Hans’ Sohn zu …
Im April 1837 ließ sich der Goldarbeiter Johann Gottfried Dannenberg von der Polizei-Direktion Osnabrück dieses Wanderbuch ausstellen. Es diente seiner Legitimation und ersetzte den gewöhnlichen Pass. Das Buch ermöglichte es dem Inhaber, auf der Suche nach Arbeit von Stadt zu Stadt zu ziehen. Allerdings musste er dafür bestimmte Auflagen erfüllen. An jedem Ort, an dem der Arbeiter sich länger als zwei Tage aufhielt, war er verpflichtet sich bei den Behörden zu melden und sein Wanderbuch zur Kontrolle vorzuzeigen. Das Buch erhielt dann einen kurzen Eintrag und einen Stempel der Behörde. Ein Aufenthalt über zwei Tage hinaus war ihm verboten, sofern er vor Ort keine Arbeit finden konnte. Das Wanderbuch untersagt ausdrücklich unter Androhung von "Gefängniß-Strafe" das Betteln und das "zwecklose Umherziehen". Auch jede Veränderung am Buch durch den Inhaber, etwa Rasuren oder …
In der Stüveschule in Osnabrück steht seit Februar 2011 ein Baum, gebastelt aus Maschendraht und bunt bemaltem Papier. Ihn haben Zweitklässler gemeinsam mit der Musik- und Kunstschule Osnabrück nach eigenen Skizzen und Modellen gebaut. Zusätzlich zieren ihn die Namen und Flaggen der Länder, aus denen die Kinder sowie ihre Eltern und Großeltern stammen. Auf den Wurzeln des Baumes sind außerdem unterschiedliche Ländernamen notiert. Viele der Kinder haben nicht immer in Osnabrück gewohnt und gelebt. Das fast drei Meter hohe Kunstwerk symbolisiert daher die vielen Wurzeln, aus denen sich die Schulgemeinschaft – und damit die Osnabrücker Gesellschaft – heute speist. Der Baum soll denn auch, so Schulleiter Martin Igelmann, den Zusammenhalt sichtbar machen: "Wir sind eine Schule und lernen gemeinsam." In einer festlichen Zeremonie wurde der Baum am 22. Februar 2011 offiziell …
Am 20. Mai 2011 schenkte Frau Fedrowitz dem Kulturgeschichtlichen Museum ein Buch, in dem sie ihre umfassenden Erfahrungen aus ihrer Zeit als Sprachlehrerin niedergeschrieben hat. In dem Klappentext heißt es zu dem Buch: "Unsere freundliche Handarbeitslehrerin hat zu mir gesagt: ‚Also, weißt du, deine Türken werden ganz schön frech!' – ‚Wer, bitte, wird frech?' – Na, deine Türken – die aus der Vorbereitungsklasse. Glaubst du, die gehen freiwillig auf den Schulhof?' Ist gut, ich werd’ mit ihnen reden – vielleicht haben sie dich nicht richtig verstanden.' – ‚Waas? Die haben mich ganz gut verstanden, die wollen bloß nicht!' Nun ja … Im Verlaufe einer Diskussion um die leidigen Kopftücher einiger türkischer Mädchen sagt eine Kollegin zu mir: ‚Mein Gott, du redest wie ein Missionar in Sachen Ausländer!' Der Satz hat gesessen – er dreht sich in meinem Kopf …
Ludmila Wilhelm – schon der Name sagt viel aus über das Leben einer Frau aus dem Osnabrücker Land, die, wie sie es selbst beschreibt, 1993 "von einer langen Reise zurückgekehrt ist": Ihr Vorname ist russisch, ihr Nachname deutsch. Jene Reise beginnt mit einem Stück Papier: der Geburtsbescheinigung ihrer Mutter. Der Vordruck ist in deutscher Sprache verfasst, die einzelnen Felder sind handschriftlich in Russisch ausgefüllt. Das Dokument stammt aus der "Autonome Sozialistischen Sowjetrepublik der Wolgadeutschen" und bescheinigt die Geburt der Emma Trube als Tochter von Johann (Filipovitsch) Trube und Amalia (Gejnrihovna) Rusch im Dorf Zürich im Kanton Marxstadt. Als Geburtsdatum sind zwei Daten angegeben: der 19. Januar 1914 nach dem älteren julianischen und der 2. Februar 1914 nach dem gregorianischen Kalender. Sie dokumentieren die politische und gesellschaftliche Zeitenwende …
„Wenn du einen Meineid schwörst, soll dich die Erde verschlingen, . Wenn du einen Meineid schwörst, sollst du in eine Salzsäule verwandelt werden, wie es Loths Weib erging, als sie rückwärts sah, als sie von Sodom ging. Wenn du einen Meineid schwörst, soll dich der Aussatz befallen, . Wenn du einen Meineid schwörst, sollst du im Höllenfeuer verbrennen“. Das Misstrauen gegen die Juden muss groß gewesen sein, liest man die über 700 Jahre alte Formel des sog. Judeneides, der zu den ältesten Schriftstücken der Osnabrücker Geschichte gehört. Der Eid stammt aus der Zeit um 1300. Damals bildete sich in Osnabrück die erste jüdische Gemeinde. Grund war der wachsende Geldbedarf des Bischofs, der Juden gezielt als Geldgeber in die Stadt holte und unter seinen Schutz stellte. Sie besaßen einen Sonderstatus, weil sie unter den Christen als Ungläubige galten. Sie konnten kein …
Wegen Umbau geöffnet
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